Unsere Lindenallee von Gussek

Bis jetzt ist ja eigentlich alles perfekt gelaufen (wenn man mal vom Kanalanschluss absieht und der langen Dauer). Aber so langsam aber sicher zeigen sich ein paar Makel.
Die Maler haben ziemliche Probleme, die Tapete vernünftig an die Wand zu kriegen, weil Gussek nicht besonders gespachtelt hat. An manchen Stellen sind auch nach Nachspachteln und Tapezieren noch Nähte und Wellen sichtbar. Als Folge dessen sind die Maler auch immer noch nicht fertig. Sie malen jetzt schon seit 2 Wochen, obwohl der Chef vorher nur eine Woche veranschlagt hatte.



Weil die Maler nicht fertig geworden sind, sind sie sich dann am Mittwoch mit den Tischlern in die Quere gekommen, die die Türen montieren sollten. Das war eigentlich kein großes Problem, nur dass die Jungs den sorgfältig abgeklebten Boden frei machen mussten, um die Dehnungsfugen in den Fliesen zu machen.
Jetzt haben wir wieder jede Menge Dreck überall.

Die Türen sind jetzt alle montiert, sind aber eine kleine Entäuschung. Gegen die weiss gestrichenen Wände sehen die Türen gelblich aus :-(



Kann keiner was dafür, wir hätten ja auch nicht in strahlend weiss streichen müssen, aber daran hatten wir überhaupt nicht gedacht. Weiß ist halt nicht gleich Weiß...
Die Türen an sich sind schön, wir hatten extra eine hochwertigere Variante ausgewählt, nur die Zargen scheinen der Standard zu sein und sehen ein bisschen billig aus.

Die Tischler haben auch unsere Fallrohre montiert. Leider kommen die bereits eingebuddelten Regenrohre an der falschen Stelle aus dem Boden und lassen sich nicht mit den Fallrohren verbinden :-( Kein großes Unglück, mit ein bisschen Graben lässt sich das beheben, aber es kostet mal wieder Geld und Zeit).

Gussek hat bisher noch nichts von einem Abnahmetermin gesagt, aber lange kann es nicht mehr dauern. Von Gussek's Seite fehlen jetzt nur noch Kleinigkeiten.

Übrigens ist tatsächlich unser Zaun geliefert worden. Dann besteht ja jetzt Hoffnung, dass der fleissige Gärtner ihn auch aufbaut (irgendwann)

Als normaler Mensch hat man sich über sowas noch nie Gedanken gemacht, aber wenn man baut, beschäftigt man sich früher oder später auch mit dem Thema Lüftungsschlitze in der Klinkerfassade.

Das erste Mal haben wir das Thema bei Bekannten gehört, die bauten. Da hat uns das noch nicht interessiert. Das zweite Mal haben wir über das Thema in einem Baublog gelesen.

Dann haben wir den schlauen Plan gefasst, den Maurern kleine Gitter zu geben, die sie in die Lüftungsschlitze einmauern sollen, damit unser Haus nicht mit einem Insektenhotel verwechselt wird.

Von diesem Plan hat uns unser Bauleiter abgebracht, der meinte das wäre teurer Humbug. Seine Empfehlung: Lockenwickler!

Es klang anfangs recht plausibel und wir haben tatsächlich eine Zeitlang versucht, Lockenwickler zu finden, die wir für diesen Zweck nutzen können.
Aber wir haben schnell gelernt, dass es Lockenwickler nur noch in neongelb oder schreiend rosa gibt.
Vermutlich war das ein Bauleiter-Witz...

Im Internet haben wir dann professionelle Fugenlüfter bestellt. Lustigerweise sehen die Viecher tatsächlich aus wie Lockenwickler:
(nur einfacher zu finden, billiger und unauffälliger in der Farbe)



Heute habe ich dann versucht, die kleinen Biester in die Löcher zu kriegen.

Die ersten Versuche sahen so aus:






Nach weiteren 100 Versuchen bin ich zum Fugenlüfter-Einsatz-Spezialist geworden:



In der Zeit hat der Hausherr drei Außenleuchten hinten und eine an der Haustür angebracht:

Mittwoch abend sah es noch so aus:



Aber seit Donnerstag ist unser Haus komplett verklinkert!



Das letzte Wochenende haben wir damit verbracht, den Boden und die Fenster abzukleben, denn diese Woche sind die Maler da und schleifen und tapezieren.